Zurück aus Amager - mit Punkten!

Kurztrip nach Amager erfolgreich. Und das völlig unerwartet! Hatte man noch nach der Cuppleite der Truppe damit spekuliert, dass sogar bis zum Trainerabgang alles drin sein könnte!

Aber nun - mit etlichen teilweise müden Stützen in der Elf: Hamburger, Depireaux, Bidstrup, Verstraeten, Blaton - zog man die deutlich ausgeruhteren Mannen von Amager über den Tisch und drehte mit den 3 Nachwuchshoffnungen Eleftheriou, Kelstrup und Gobelyan ein 0-1 noch in ein 2-1: Depireaux, der müde Held der Partie.

Stellt sich angesichts der komplett veränderten Spielanlage von Bagsværd bloß die Frage: War's das? War das die Wende? Generell gesehen sollte man ja eher meinen angesichts drohender monetärer Nöte müssen Spieler verkauft werden! War ja die Ansage nach dem Cup-Aus und bleibt auch die Ansage nach dem letzten Erfolg. 

Gefrierpunktserniedrigung

Nun hat der Verein mitsamt den Spielern wohl den Tiefpunkt erreicht. Die Niederlage im nationalen Cupbewerb bedeutet einerseits das Aus in jenem Bewerb in dem man mit den wenigsten Spielen zu einem internationalen Ticket kommt, andererseits eine schwere finanzielle Schlagseite für Bagsværd Kopenhagen.

Trotz drückender Überlegenheit (62-38% Ballbesitz) und einer knapp 30minütigen Überzahl gegen Holbaek, war die Truppe samt Stürmerstar Verstraeten nicht in der Lage Kapital in Form eines Torerfolges zu verbuchen. Mit 0-1 flog man einerseits aus dem Pokalbewerb, und andererseits entgehen der Elf kurzfristig lebensnotwendige Einnahmen. Man hatte zwar in der Saisonkalkulation mit keiner überstandenen Runde im Cup kalkuliert, aber in der Meisterschaft einen weit besseren Platz vorgesehen. Da auch das nicht eintritt, wird Bagsværd demnächst quasi einen Notverkauf tätigen müssen: Es wird einen der Alten treffen.

Der Zerfall der Elf beginnt, gleichzeitig aber wird den Jungen in der Elf ein Stammplatz ins Haus stehen: Mavrik Gobelyan, Savvas Eleftheriou, Jesper Kelstruo und David Wackernagel wirds freuen. Neue Zielsetzung ist nun der Klassenerhalt auf Platz 7.

Ein Schatten unserer selbst.

Schade, schade. Weiterhin im freien Fall befindet sich der Klub. Was nach dem 1-2 (der fünften Niederlage in Serie) bedeutet, dass der deprimierende achte Platz einzementiert ist. Dass der Klub aufgrund der schlechten Ligaplatzierung und den damit verbundenen Einbußen bei den TV- und Fangeldern in eine ernste finanzielle Krisensituation gerät. Sollte nicht bis kommenden Abrechnungs-ZAT eine finanzielle Lösung gefunden werden können, muss mit einem ersten Ausverkauf gerechnet werden.

Die völlig unverhoffte und unerwartete Situation des Abstiegsgespenstes wird auf einmal deutlich realer. Schade um diese ursprünglich gut aufgestellte Truppe. 

Serie prolongiert - nächste Schlappe

Nun hat's auch gegen die Fredericia Vikings im Heimspiel eine 0-2 Klatsche gesetzt. Wiederum agierte Bagsværd kopf- und ziellos. Die Mannschaft wartet nun schon seit 4 Runden in der Liga auf Punkte!

Gleich in der 4. Minute stellte die Gästemannschaft angetrieben von einem toll agierenden Mittelfeld auf 0-1. Das 2. Tor ließ nicht lange auf sich warten. Der Vorsprung wurde danach locker verwaltet.

War bei den ersten beiden Niederlagen dieser Serie noch das Pech als Begründung heranzuziehen, so zeigten die vergangenen beiden Partien ein ganz anderes Gesicht: war man in der letzten Runde gegen Lundtofte eigentlich chancenlos, so schien sich der Trainer diesmal in der Aufstellungs"trickkiste" komplett vertan zu haben. Zumal die Vikings - ob Platz 9 in der Tabelle - an den letzten Spieltagen auch keine Wunderdinge vollbracht hatten.  Es wird nicht leichter, wiewohl noch immer der Kontakt zu den obersten Tabellenregionen fast unmittelbar da ist.